Den Anfang machten wieder die Inselstaaten Samoa und Kiribati, dann folgten unter anderem Neuseeland, Australien, Japan und Südkorea: In den ersten Ländern ist das Jahr 2021 angebrochen.
In Deutschland bereiten sich Millionen Menschen auf den Abend vor. Zum zweiten Mal seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie herrscht ein harter Lockdown mit geschlossenen Geschäften, Restaurants und Bars. Diesmal gab es ein grundsätzliches Verkaufsverbot von Feuerwerk vor Silvester. Es geht vor allem darum, die Krankenhäuser von zusätzlichen Patienten zu entlasten.
Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern verzeichnete Neuseeland im Südpazifik seit mehr als einem Monat keine lokalen Corona-Fälle mehr. Daher fanden Musikfestivals und Feuerwerksshows ohne Begrenzungen der Besucherzahl oder andere Corona-Einschränkungen statt.
Am Hafen und Opernhaus von Sydney in Australien waren diesmal beim Feuerwerk keine Zuschauer zugelassen. Die Behörden drohten mit Geldstrafen von umgerechnet mehr als 620 Euro, wenn jemand Absperrungen überwinde. Sydney glich einer Geisterstadt, wie Beobachter berichteten. Das weltbekannte Feuerwerk dauerte nur sieben statt wie zuletzt zwölf Minuten.
In Berlin fällt Deutschlands größte Silvesterparty aus – inklusive fernsehtauglichem Höhenfeuerwerk über dem Brandenburger Tor. Das ZDF will von dort am späten Abend aber eine Show ohne Publikum übertragen. Der Deutsche Städtetag rief dazu auf, angesichts des Corona-Geschehens auf jegliches Feuerwerk zu verzichten, selbst wenn man Altbestände oder Einkäufe aus dem Ausland habe.
Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft befürchtet trotz allem Gewalt gegen Einsatzkräfte. In den vergangenen Jahren kam es in der Silvesternacht immer wieder zu Attacken. In diesem Jahr wird mancher Zorn wegen der Alkohol-Beschränkungen und Böllerverbote erwartet.
Auch weltweit sind viele Partys und Feuerwerke abgesagt worden, zum Beispiel in Rio, São Paulo, Amsterdam und London. In New York soll der «Ball Drop» am Times Square, ein fallender leuchtender Kristallball an einem Mast, nur vor wenigen Leuten statt wie sonst Tausenden stattfinden. Bis 13.00 Uhr MEZ am 1. Januar dauert es, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. Als letztes sind die unbewohnten Eilande Bakerinsel und Howlandinsel im Pazifik dran.
In Paris herrscht auch an Silvester nachts eine Ausgangssperre. Es gibt aber ein Online-Konzert von Jean-Michel Jarre als Avatar in der virtuellen Kulisse der Kathedrale von Notre-Dame und einen aufgezeichneten Livestream mit Star-DJ David Guetta vorm Louvre.
In Moskau soll es trotz Corona-Sperrstunde ab 23.00 Uhr Ortszeit ein großes Feuerwerk am Kreml geben. In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist am höchsten Gebäude der Welt, dem 828 Meter hohen Burdsch Chalifa in Dubai, wieder ein spektakuläres Feuerwerk samt Licht- und Lasershow geplant.