Das neue Academy Museum of Motion Pictures in Los Angeles soll nicht wie geplant im April, sondern erst Ende September 2021 eröffnet werden. Dies gab die Museumsleitung bekannt.
Der neuerliche Aufschub wurde mit steigenden Corona-Zahlen in Südkalifornien und der anhaltenden Schließung kultureller Einrichtungen begründet.
Die Einweihung des Museums der Filmakademie, die alljährlich die Oscars verleiht, hatte sich mehrfach verzögert. 2012 waren die Pläne für den Bau des italienischen Stararchitekten Renzo Piano verkündet worden. Das Museum, für dessen Bau zunächst Kosten von 200 Millionen Dollar veranschlagt worden waren, sollte im Jahr 2016 eröffnet werden. Zwischenzeitlich haben sich die Baukosten fast verdoppelt. Stars wie Steven Spielberg, Barbra Streisand und George Lucas, aber auch Filmstudios, Stiftungen und Firmen spendeten Millionenbeträge.
Mit dem coronabedingten Aufschub der 93. Oscar-Gala von Februar auf April 2021 war im vergangenen Juni auch die Museums-Eröffnung nach hinten verlegt worden, von Dezember 2020 auf April 2021.
Dem Kuratoren-Team gehört Jessica Niebel an, die zuvor beim Frankfurter Filmmuseum tätig war. Die Deutsche betreut unter anderem die geplante Eröffnungsausstellung des Museums über das Werk des japanischen Zeichentrick-Meisters Hayao Miyazaki.
Auf knapp 30.000 Quadratmetern sollen Teile der Sammlung der Oscar-Akademie zu sehen sein, darunter Filme, Drehbücher, Requisiten und Kostüme. In einer großen Kugel-Konstruktion gibt es ein Großraumkino mit 1000 Plätzen.