Die Europäische Filmakademie will den besten Film des Jahres auszeichnen. Die Onlineverleihung aus Berlin beginnt am Abend (20.00 Uhr).
Nominiert sind auch Filme von deutschen Regisseuren: Das Liebesdrama «Undine» von Christian Petzold und die Literaturverfilmung «Berlin Alexanderplatz» von Burhan Qurbani.
Als beste Darstellerin sind unter anderem die Schauspielerinnen Nina Hoss («Schwesterlein») und Paula Beer («Undine») vorgeschlagen. Die Verleihung sollte eigentlich in Island stattfinden, wegen der Pandemie werden die Gewinner nun online verkündet.
Die mehr als 3800 Mitglieder der Filmakademie stimmen über viele Preisträger ab, ähnlich wie bei den Oscars in den USA. Die meisten Nominierungen haben das Drama «Martin Eden» von Pietro Marcello, das Drama «Corpus Christi» von Jan Komasa und die Tragikomödie «Der Rausch» des dänischen Regisseurs Thomas Vinterberg.
Vinterberg erzählt darin von vier Männern, die ein Experiment wagen. Sie wollen sich konstant betrinken, um die Möglichkeiten des Alkohols auszutesten. Mads Mikkelsen spielt eine der Hauptrollen. In Deutschland soll der Film Anfang 2021 in die Kinos kommen.
Nominiert ist auch das Drama «Martin Eden» – darin geht es um einen Mann aus einfachen Verhältnissen, der Schriftsteller werden will. Die Geschichte beruht auf dem gleichnamigen Roman von Jack London. Das Drama «Corpus Christi» erzählt von einem Ex-Häftling, der sich als Priester ausgibt. Als bester Film ist zudem «The Painted Bird» von Václav Marhoul nominiert.
Die Filmpreise werden in diesem Jahr über mehrere Abende verteilt vergeben. Für die Filmmusik zu «Berlin Alexanderplatz» hat Komponistin Dascha Dauenhauer bereits eine Auszeichnung erhalten. Der Preis für die beste europäische Komödie des Jahres ging an «The Big Hit». Regisseur Emmanuel Courcol bedankte sich am Freitagabend in einer Videoschalte. Der Film erzählt davon, wie Häftlinge zusammen das Theaterspielen entdecken.