Der Hamburger Liedermacher Rolf Zuckowski (73) hat während der Corona-Zwangspause ein lange geplantes Projekt zu seinen Liedern umgesetzt – allerdings ganz anders als zunächst geplant.
«Ich habe mir ein kleines Videostudio eingerichtet in der ersten Corona-Lockdown-Phase. Das ist das Dachstübchen, in dem ich ganz früher – als ich sehr jung verheiratet war und wir noch sehr kleine Kinder hatten – auch meine Songs geschrieben und auch aufgenommen habe», sagte Zuckowski der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Dort habe er dann regelmäßig Videogeschichtenlieder aufgenommen und von der Entstehung und den Gedanken zu seinen berühmten Kinder- und Erwachsenenliedern erzählt. Dabei habe er sogar das Schneiden von Videos gelernt.
Ursprünglich hatte er diese Erinnerungen und Hintergrundgeschichten in einem Buch zusammenbringen wollen, das er zu seinem 75. Geburtstag veröffentlichen wollte. «Aber nun sind die kleinen Videoliedergeschichten in mein Leben gekommen und sind eigentlich die bessere Form.» Dieses Projekt sei «eines der positiven Dinge, die sich durch Corona in meinem Leben ereignet haben». Krank sei er in der Zeit nicht gewesen, aber er habe zeitweise in Quarantäne gelebt. «Und dann ging es darum, was man denn nur tun könnte. Und Däumchen drehen und auf dem Sessel sitzen, ist auch nicht mein Ding.» Und so wurde das übers Jahr seine regelmäßige Beschäftigung. «Ich bin sicher, ich hätte es sonst nicht gemacht.»
Ob daraus dennoch für Mai 2022 ein Buch entsteht, werde sich zeigen. Erste Gespräche mit Verlagen und Co-Autoren habe er schon geführt. Zuckowski («Wie schön, dass du geboren bist», «In der Weihnachtsbäckerei», «Stups, der kleine Osterhase») hat in den vergangenen 50 Jahren bereits mehr als 800 Lieder für Kinder und Erwachsene geschrieben.