Heidi Klum (47) will bei der Suche nach dem nächsten Topmodel auf mehr Vielfalt setzen. «Für mich war Germany’s Next Topmodel nie ein blondes Mädchen mit blauen Augen», sagte sie in einer Online-Pressekonferenz. «Ich habe nie nach einem blonden, blauäugigen Mädchen gesucht.»
In der 16. Staffel der Castingshow, die vom 4. Februar an bei ProSieben ausgestrahlt werden soll, sind darum auch Kandidatinnen zu sehen, die nicht ganz dem klassischen, großen, schlanken Model-Typ entsprechen, die kleiner oder dicker sind, Narben haben oder als Junge geboren wurden. Auch eine gehörlose Kandidatin ist dabei. «Ich wollte die Türe gerne weiter aufmachen», sagte Klum. «Wir müssen das ein bisschen mehr fördern, ein bisschen mehr pushen.»
Was ihr fehle, seien ältere Kandidatinnen. «Ich kann natürlich nur nehmen, was kommt», sagte sie und ermutigte «auch ältere Frauen», sich künftig als Kandidatinnen in Betracht zu ziehen.
Eine Kandidatin floh vor dem Krieg aus Syrien und lebt erst seit fünf Jahren in Deutschland. Hier hat sie das Abitur gemacht. «Das ist eine tolle Geschichte und die muss auch erzählt werden», sagte Klum. «Ihr Deutsch ist besser als meins und ich bin hier geboren.»
Ihre Tochter Leni, die kürzlich auf einem gemeinsamen Titelbild mit ihrer Mutter auf der «Vogue» zu sehen war, werde in dieser Staffel keine große Rolle spielen, auch wenn sie einmal kurz vor der Kamera zu sehen sein soll. «Eigentlich übernimmt sie gar keine Rolle», sagte Klum. «Vielleicht irgendwann in ein paar Jahren.»
Wegen der Corona-Pandemie musste die neue Staffel, die normalerweise hauptsächlich in Klums Wahlheimat Los Angeles produziert wird, in Berlin gedreht werden. Und auch ansonsten gab es einige Einschränkungen: «Wir sind pausenlos nur getestet worden», sagte Klum.
Einen Abstecher in ihren Geburtsort Bergisch Gladbach, in dem ihre Familie lebt, habe sie wegen der Corona-Einschränkungen dennoch nicht machen können. «Das ist ein bisschen weiter weg als 15 Kilometer.»