Rockstar Alice Cooper («Poison») schlägt auf der Bühne gerne harte Töne an – privat gefällt er sich aber in der Rolle des sanftmütigen Großvaters.
«Daheim bin ich ein echter Softie», sagte der 73-Jährige im Interview der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung» (WAZ/Sonntag). Er liebe es, seine kleine Enkeltochter im Arm zu halten und durchs Haus zu tragen. «Ich weiß jetzt schon, dass ich meiner Enkelin niemals einen Wunsch abschlagen können werde. Ich werde sie sehr verwöhnen, so wie alle meine Enkel.»
Besonders gefällt ihm, dass er als Großvater nicht so streng sein muss und die Erziehung eher den Eltern überlassen kann. «Das Tolle am Opa-Sein besteht doch darin, dass man den Kids jeden Wunsch erfüllen darf, wenn sie zu Besuch sind, sie aber auch abends wieder an die Eltern übergeben kann.»
Als Vater war er in dieser Hinsicht noch etwas anders. «Die eigenen Kinder erzieht man natürlich mehr.» Allzu harte Erziehungsmaßnahmen seien aber gar nicht nötig gewesen – dank des vorauseilenden Gehorsams der Kinder. «Unsere Kinder haben immer gesagt: Uns wäre es lieber, du verhaust uns mit einem Baseballschläger, als dass du uns sagst, dass du enttäuscht von uns bist. Insofern verhielten sie sich dementsprechend, machten nie Ärger, kamen nie mit dem Gesetz in Konflikt oder nahmen Drogen.»
Cooper wurde als Schockrocker bekannt. Seine blutigen Bühnenshows, bei denen eine Guillotine eine wichtige Rolle spielt, sind legendär. Sein neues Album ist Ende Februar herausgekommen. Er hat es seiner Geburtsstadt Detroit gewidmet und «Detroit Stories» genannt.