Der süditalienische Musiker, Liedermacher und Filmregisseur Franco Battiato ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Das bestätigte die Gemeinde Milo auf Sizilien, wo der Künstler gelebt hatte.
Der am 23. März 1945 geborene Battiato, der sich ab den 70er Jahren zu einer der herausragenden Persönlichkeiten der italienischen Musik entwickelte, sei am frühen Dienstagmorgen zu Hause gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.
Sein musikalisches Werk lässt sich nicht auf einen Stil festlegen: Er griff mit seinen Kompositionen immer neue Formen auf, von Rock und Pop über experimentelle Musik bis zur Oper. Manches hatte esoterische Noten. 1984 vertrat er als Teil des Popduos Alice & Battiato sein Land beim Eurovision Song Contest mit dem Lied «I Treni di Tozeur» (etwa: Die Züge von Tozeur). Der Song kam auf Platz 5 und wurde hinterher sowohl in Italien als auch in anderen europäischen Ländern ein Erfolg.
Battiato hatte Berichten zufolge schon längere Zeit mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Zahlreiche Politiker, darunter Staatschef Sergio Mattarella und andere Persönlichkeiten, würdigten den Musiker, der auch als Maler und mit Filmen hervortrat. Er sei ein Künstler gewesen, der Avantgarde mit dem breiten Erfolg verbunden habe, meinten viele. In Sozialen Netzwerken gab es haufenweise Reaktionen, etwa unter «#Battiato». «Ein Meister hat uns verlassen. Einer der größten Songschreiber Italiens», schrieb Kulturminister Dario Franceschini in einer Mitteilung. Battiato hatte auch für andere Stars komponiert, etwa für Milva.