Oscar-Preisträgerin Jodie Foster (58, «Das Schweigen der Lämmer») empfindet ihren Beruf nach eigenen Worten mitunter als einsame Beschäftigung.
«Als Künstler oder Künstlerin versucht man immer, zu kommunizieren: «Seht, das ist es, was ich bin. Lasst mich ausdrücken, wer ich bin, wer diese Figur ist, die ich spiele»», sagte die US-Schauspielerin der Wochenzeitung «Die Zeit» (Donnerstag). «Gleichzeitig ist es ein unfassbar einsamer Job, bei dem man vor 75 Leuten in einem Pool voller Kunstblut liegt und diese Erfahrung mit niemandem teilen kann.» Es habe eine schöne Dialektik, zu sagen: «Ihr könnt es haben. Aber es gehört mir allein.»»
Ihre Zusammenarbeit mit Regisseur Martin Scorsese für «Taxi Driver» (1976) sei für sie sehr wichtig gewesen: «Vorher hielt ich Schauspielerei einfach nur für dumm: Man gab mir Sachen, die ich lesen und aufsagen sollte. Keine große Herausforderung.» Durch die Rolle sei ihr klar geworden, dass es beim Spielen nicht nur darum gehe, möglichst natürlich aufzutreten. «Es war überwältigend, zu begreifen, dass man eine Figur erschaffen kann.» Danach sei ihr klar geworden, «dass es das ist, was ich im Leben machen wollte».
Foster wurde in der vergangenen Woche bei den 74. Internationalen Filmfestspielen im französischen Cannes mit einer Ehrenpalme für ihr Lebenswerk geehrt.