Die für Mitte September geplante kleinere Ausgabe des Heavy-Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken fällt aus.
Das Festival kann nach Angaben der Veranstalter vom Montag aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklungen im Kreis Steinburg nicht stattfinden. «In Anbetracht der derzeitigen Situation ist ein ausgelassenes Festival, wie es unsere Fans verdienen, aufgrund der zu ergreifenden Maßnahmen, zu denen unter anderem eine Maskenpflicht in nahezu allen Bereichen des Festivals gehört, nicht vorstellbar», sagte Veranstalter Holger Hübner.
Zuletzt hatte die Kieler Landesregierung die Zahl der Corona-Fälle je 100 000 Einwohner im Kreis Steinburg an den vergangenen sieben Tagen mit 64,1 angegeben. «Das Amt Schenefeld als zuständige Ordnungsbehörde bedauert die notwendige Absage des Bullhead City außerordentlich», sagte Amtsdirektor Andreas Faust. Es stehe aber die Gesundheit von Gästen, Beschäftigten und Bürgern im Vordergrund.
«Auch wenn wir wirklich traurig sind, dass wir nun doch im September kein Wiedersehen mit den Metalheads feiern können, betrachten wir diese Entscheidung als die richtige», sagte Wacken-Festival-Mitbegründer Thomas Jensen. «Auch wenn wir gerade sehr geknickt sind, werden wir weiterhin alles daransetzen, ihnen so bald wie möglich wieder Metal live zu präsentieren – und zwar so, wie wir alle es kennen und lieben.»
Die Veranstalter hatten für das ursprünglich vom 16. bis 18. September geplante Festival mit 20 000 Besuchern pro Tag geplant. Es wurden Auftritte unter anderem von Blind Guardian, Nightwish, Powerwolf, Doro und Hämatom erwartet. Früheren Angaben zufolge waren bereits mehr als 10 000 Karten verkauft worden. Ticketkäufer sollen ihr Geld nun zurückerhalten. Darüber ist noch eine zusätzliche Entschädigung angedacht, Details nannten die Veranstalter dazu aber noch nicht.
Zuvor war bereits das traditionelle Heavy-Metal-Festival mit rund 75 000 Fans wie bereits 2020 wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Das nächste große Festival soll jetzt vom 4. bis 6. August 2022 stattfinden – mit Judas Priest, In Extremo und Limp Bizkit.