Der Münchner Opern-Star Jonas Kaufmann hat am Dienstagabend das Publikum in der Arena di Verona begeistert. Er gab dort einen langen Gala-Abend mit Musik von Richard Wagner, Umberto Giordano und Giuseppe Verdi – und zahlreichen Zugaben – vor antiker Kulisse und coronabedingt ausgedünnten Sitzreihen.
Schon zur Pause nach dem Wagner-Teil des Musikabends mit der berühmten Siegmund-Arie «Winterstürme wichen dem Wonnemond» aus der Oper «Walküre» gab es viel Applaus für den 52 Jahre alten Star-Tenor und die österreichische Sopranistin Martina Serafin, die an seiner Seite den Sieglinde-Part sang. Ganz am Ende gab er dann eine Zugabe nach der anderen – darunter auch die berühmte Arie «Nessun Dorma». Erst nach Mitternacht war das Konzert nach knapp drei Stunden vorbei.
Dirigent Jochen Rieder, der schon oft mit Kaufmann zusammengearbeitet hat, führte das Orchester der Arena dabei durch den Abend. Die Arena von Verona ist ein gut erhaltenes römisches Amphitheater aus dem ersten Jahrhundert nach Christus. Sie ist heute ein beliebter Veranstaltungsort und ein Wahrzeichen der norditalienischen Stadt.
Aber auch in der altehrwürdigen Arena ist in Pandemie-Zeiten alles ein wenig anders. Die Zuschauer mussten den sogenannten «grünen Pass» vorzeigen, der derzeit in Italien für Veranstaltungen dieser Art obligatorisch ist und eine vollständige Impfung nachweist. Außerdem wurde bei jedem, der die Arena betreten wollte, Fieber gemessen.
Kaufmann gilt als Spezialist für italienische und deutsche Opern. Auch seine Schwäche für Italien, wo er sich nach eigener Aussage wie zu Hause fühlt, ist bekannt. Kurz vor seinem Auftritt postete er ein kurzes Video auf Twitter von sich im Urlaubs-Outfit mit der Frage: «Wo soll ich heute singen?». Er freue sich auf einen spaßigen Musikabend an diesem besonderen Veranstaltungsort.