Der Regisseur Sönke Wortmann (62) liebt den Mittagsschlaf. «Er ist für mich ein Power-Nap», sagte er der «Neuen Osnabrücker Zeitung». «Ich fühle mich danach besser, und ich träume so schön, viel deutlicher als nachts. Meine Mittagsträume sind immer sehr intensiv.»
Allerdings stehe er morgens auch immer ziemlich früh auf: «Zwischen sechs und sieben bin ich wach. Dann lohnt es sich schon, sich mittags noch mal hinzulegen.»
Den Begriff «alter weißer Mann» empfinde er für sich als unzutreffend, sagte er in dem Interview weiter. «Ich bin alt, ich bin weiß und ich bin ein Mann. Rein objektiv gesehen, stimmt das also. Aber der Begriff hat natürlich eine Bewertung. Und davon fühle ich mich eigentlich nicht angesprochen. Ich weiß zwar nicht, ob ich der Richtige bin, um das zu beurteilen, aber ich halte mich für relativ modern in gesellschaftlichen Fragen», sagte der Regisseur («Der bewegte Mann», «Das Wunder von Bern»).
Ihn persönlich habe bisher auch noch niemand so bezeichnet. «Es gibt wirklich keine Momente, in denen ich mich so alt fühle, wie ich bin.»
Am 28. Oktober kommt Wortmanns neue Komödie «Contra» in die Kinos. Es geht um eine Studentin (gespielt von Nilam Farooq), die von ihrem Professor (Christoph Maria Herbst) offen im Hörsaal diskriminiert wird. Zur Sühne soll er sie auf einen Debattierwettbewerb vorbereiten. Widerwillig lassen sich beide auf das gemeinsame Training ein und lernen am jeweils anderen überraschende Seiten kennen.