Der Europäische Filmpreis wird wegen der Pandemie erneut ohne großes Publikum verliehen. Die Entscheidungen werden am Samstagabend (19.00 Uhr) in einem Livestream aus Berlin verkündet.
Nominiert sind auch Filmschaffende aus Deutschland – Schauspieler Franz Rogowski («Große Freiheit») als bester Darsteller und die Produktion «Herr Bachmann und seine Klasse» von Regisseurin Maria Speth als bester Dokumentarfilm.
Der Europäische Filmpreis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen der Branche. Die mehr als 4000 Akademiemitglieder stimmen über viele Preisträgerinnen und Preisträger ab, ähnlich wie bei den Oscars in den USA. Die Auszeichnungen werden dann in der Regel abwechselnd in Berlin und einer anderen europäischen Stadt verliehen.
Fünf Titel als bester Spielfilm im Rennen
Als bester Spielfilm sind fünf Titel nominiert. In «The Father» spielt Anthony Hopkins einen Mann, der an Demenz erkrankt ist – der Oscar-Preisträger ist auch als bester Schauspieler vorgeschlagen. Im Rennen ist außerdem der Film «Titane» der Regisseurin Julia Ducournau. Der Horrorfilm hatte in diesem Jahr bei den Filmfestspielen Cannes die Goldene Palme gewonnen.
Außerdem nominiert sind das Drama «Quo Vadis, Aida?» von Jasmila Žbanić über das Massaker in Srebrenica, der Film «Abteil Nr. 6» des finnischen Regisseurs Juho Kuosmanen über eine Zugreise sowie «The Hand of God» von Paolo Sorrentino. Der Italiener erzählt darin von einer Jugend im Neapel der 1980er Jahre.
Im vergangenen Jahr war die Tragikomödie «Der Rausch» von Thomas Vinterberg als bester europäischer Spielfilm ausgezeichnet worden. In der Geschichte testen mehrere Männer die Grenzen des Alkohols aus. Die deutsche Schauspielerin Paula Beer gewann damals eine Auszeichnung als beste Darstellerin – für ihre Rolle der mysteriösen Undine im gleichnamigen Film von Christian Petzold.