Opernstar Jonas Kaufmann macht sich angesichts des Konflikts in der Ukraine Sorgen um die Künstler in Russland. Die russischen Theater und Künstler seien vom Staat abhängig, sagte der gebürtige Münchener im Interview der Zeitung «Corriere della Sera» (Mittwoch).
«Wenn du keine guten Beziehungen hast, ist es schwierig, um Geld zu bitten.» Man dürfe die Kultur in Russland nicht streichen. «Für uns ist es schwierig, den Druck zu verstehen, dem das russische Volk in Hinblick auf Wirtschaft und individuelle Freiheit ausgesetzt ist», erklärte der 52 Jahre alte Tenor weiter. Man müsse sich in die Lage der Menschen versetzen, bevor man über sie urteile.
Kaufmann tritt immer wieder in Italiens Arenen und Opernhäusern auf. Am 12. März ist er in der italienischen Oper «Turandot» von Giacomo Puccini in der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom zu sehen. Er spielt darin die Rolle des Prinzensohnes Calaf. «Ein junger Mann, der in dieses Abenteuer geworfen wird und seinen Vater, den entmachteten König Timur, in einer Menge von Sklaven wiederfindet», erzählt Kaufmann.