Spaniens König zeigt Sparsamkeit: Von dem Geld, das das Königshaus vom spanischen Staat bekommt, legte König Felipe im vergangenen Jahr immerhin knapp 890.000 Euro zurück.
Insgesamt habe die königliche Familie 2021 vom Steuerzahler 8,43 Millionen Euro zur Bestreitung ihrer Ausgaben erhalten – rund 544.000 Euro mehr als im Vorjahr, wie das Königshaus jetzt mitteilte.
Ungeachtet der beträchtlichen Erhöhung ist das Königshaus in Spanien nach Medienberichten mit knapp 18 Cent pro Einwohner weiterhin eines der billigsten in Europa. Die britischen Royals erhielten zum Beispiel 2021 aus der Staatskasse nach amtlichen Angaben 85,9 Millionen Pfund – nach aktueller Umrechnung über 100 Millionen Euro. In Spanien sind in den direkten Zuwendungen für die Royals aber viele Zahlungen nicht enthalten. Die Sicherheit wird zum Beispiel vom Innenministerium organisiert und bezahlt.
Wer bestimmt den königlichen Etat?
Über den königlichen Etat entscheidet in Spanien die Regierung, die Verteilung des Geldes kann der Monarch aber selbst bestimmen. 2021 wurden zum Beispiel insgesamt 507.700 Euro für persönliche Zuwendungen verwendet. Felipe gewährte sich selbst ein Jahresgehalt von 253.843 Euro. Gattin Letizia (49) erhielt für ihre persönlichen Ausgaben genau 139.605 Euro, Altkönigin Sofía (83) 114 231 Euro.
Seinem umstrittenen Vater Juan Carlos – heute 84 Jahre alt – strich Felipe 2020 im Zuge verschiedener Affären das Gehalt. Der Altkönig, der fast 40 Jahre lang Staatsoberhaupt von Spanien war und seit August 2020 im Exil in Abu Dhabi lebt, hatte knapp 200.000 Euro pro Jahr bekommen. 2021 erhielt er erstmals keinen Cent.
Es ist nicht bekannt, wie Juan Carlos seine Ausgaben in Abu Dhabi bestreitet. Erst vor wenigen Tagen hatte der Bourbone seiner Heimat den ersten Besuch seit seinem Weggang vor knapp zwei Jahren abgestattet – im Privatjet. Fest steht: Vom Königshaus – das dank Felipes haushälterischen Fähigkeiten inzwischen auf verschiedenen Konten ca. 5,8 Millionen Euro hat – wurde der Besuch nicht bezahlt.