Einmal Brokkoli um «Punkt 12», bitte: Fernsehmoderatorin Katja Burkard ist in einem Gemüse-Kostüm als erste Prominente aus der neuen Staffel der Rate-Show «The Masked Singer» ausgeschieden. Die 57-Jährige – eigentlich vor allem vom Konkurrenzsender RTL bekannt – wurde am Samstagabend in der ProSieben-Sendung enttarnt, weil sie zu wenige Stimmen der Zuschauer bekommen hatte. Sie steckte hinter einer lachenden Brokkoli-Maske auf zwei Beinen. Die Show lockte 2,42 Millionen Menschen vor den Fernseher und erreichte damit zur Primetime einen Marktanteil von 10,3 Prozent.
«Ich bin wirklich traurig, dass es vorbei ist», sagte Burkard, die in der Show den rotzigen Pink-Hit «So What» dargeboten hatte. Aber die Konkurrenz sei auch sehr stark gewesen. Zudem glaube sie, dass sie noch nie so geschwitzt habe, wie in ihrem grünen Gemüse-Outfit. «Ich bin Brokkoli im eigenen Saft», bekannte sie. Von Moderatorin Ruth Moschner, die ihm Rateteam von «Masked Singer» sitzt, gab es gleichwohl Lob für die Montur: «Es steht dir total gut.»
Über die für die Show notwendige Geheimhaltung sagte Burkard, sie habe sich zeitweise ein bisschen wie in einem Zeugenschutzprogramm gefühlt. Geübt habe sie etwa im Auto – auch wenn sie Sorge gehabt habe, dass das im Stau jemand mitbekommen könnte. Von ihren RTL-Kollegen habe aber wirklich niemand etwas von ihrer Teilnahme bei «The Masked Singer» gewusst. «Niemand!», bekräftigte sie fröhlich.
Promis waren ratlos
Burkard ist eines der bekanntesten RTL-Gesichter. Populär wurde sie vor allem von 1997 an mit der Moderation des Mittagsjournals «Punkt 12». Unter anderem hat sie aber auch Kinderbücher veröffentlicht. Eines davon heißt «Prinz Grünigitt: Eine Bilderbuchgeschichte für Obst- und Gemüsemuffel» – durchaus passend zur Brokkoli-Performance.
Im «Masked Singer»-Rateteam warf ihren Namen vor der Enttarnung dennoch niemand in den Ring. Ruth Moschner etwa tippte auf Moderatorin Katrin Bauerfeind. Auch der Name von Schauspielerin Katja Riemann fiel. Moderatorin Linda Zervakis brachte Fitness-Influencerin Sophia Thiel als mögliche Brokkoli-Frau ins Spiel.
Dass es sich nicht um eine Profi-Sängerin handelte, schien zumindest schnell klar. «Ich höre mich so an, wenn ich im Auto sitze», erklärte Zervakis zum gehörten Gesang. Ihre Kollegin Moschner war indes dabei, in ihrer latenten Ratlosigkeit Äußerlichkeiten in die Analyse einzubeziehen. «Der Brokkoli hat so ein kleines, festes Popöchen», stellte sie fest. Ein weitaus besseres Nässchen als die ratenden Promis bewiesen die Zuschauer der Sendung, die per App Namen tippen konnten. Dabei landete Burkard tatsächlich auf dem ersten Platz.
Bei «The Masked Singer» treten Prominente als Sänger auf, verstecken ihre Identität aber hinter aufwendiger Kostümierung. Die Stars werden enttarnt, sobald sie nicht genügend Stimmen bekommen oder ganz am Ende gewinnen. Am Samstag startete die siebte Staffel. Das Finale soll am 5. November zu sehen sein. In der sechsten Staffel hatte im April Sängerin Ella Endlich in einem Zebra-Kostüm gesiegt. Die Show ist für ProSieben ein Quotenhit.
Noch im Rennen sind unter anderem nun ein Maulwurf mit Grubenhelm, eine Walross-Dame, eine lebendige Trillerpfeife mit Rapper-Attitüde und ein knuffiges Wesen mit Namen Goldi, das irgendwo zwischen Glücksbärchi, Hauskätzchen und Teletubby einzuordnen ist. Starke Auftritte legten in der ersten Show ein schauriger Werwolf und eine Zahnfee hin. Die Mutmaßungen über die Promis hinter all dieser Maskerade schossen zum Staffel-Start naturgemäß wieder ins Kraut – von «Tagesthemen»-Moderatorin Caren Miosga über Zauber-Künstler Uri Geller bis zu US-Schauspieler David Hasselhoff.