Der US-Dramatiker und Pulitzer-Preisträger Charles Fuller ist tot. Er starb am Montag im Mount Sinai Hospital in Toronto, wie sein Sohn David dem Branchenmagazin «Hollywood Reporter» sagte. Fuller wurde 83 Jahre alt.
Der in Philadelphia geborene Schriftsteller ist besonders für sein Drama «A Soldier’s Play» bekannt, das mit dem Pulitzer-Preis für Theater sowie einem Tony Award ausgezeichnet wurde. Fuller beleuchtet darin die Spannungen zwischen schwarzen Soldaten auf einem abgesonderten Armeestützpunkt. Wie die meisten seiner Werke thematisiert «A Soldier’s Play» Rassismus in den USA. 1984 adaptierte Fuller den Stoff für den Film «A Soldier’s Story», der für Oscars in den Kategorien «Bester Film», «Bestes adaptiertes Drehbuch» und «Bester Nebendarsteller» nominiert wurde.
Schauspieler David Alan Grier, der sowohl in «A Soldier’s Story» als auch in der Broadway-Produktion von «A Soldier’s Play» spielte und einen Tony-Award für seine Darstellung des ermordeten Sergeant Waters gewann, würdigte den verstorbenen Autor auf Twitter: «Es war meine größte Ehre, seine Worte sowohl auf der Bühne als auch auf der Leinwand zu verkörpern, sein Genie wird uns fehlen», schrieb Grier.
Fuller leistete von 1959 bis 1962 seinen Militärdienst in der US Army, bevor er den Abschluss Doctor of Fine Arts (DFA) an der La Salle University in Philadelphia erwarb. 1967 war er Mitgründer des Afro-American Arts Theatre Philadelphia.