Für seine neue Rolle als Gerichtsmediziner hat sich Schauspieler Jakob Graf so manchen Rat bei seiner Mutter geholt. Der 39-jährige Kölner spielt seit dieser Woche in der ARD-Vorabendserie «Watzmann ermittelt» (mittwochs, 18.50 Uhr) mit.
«Meine Mutter ist Ärztin», so Graf. «Wenn ich einmal niese, dann erklärt sie mir alle Differentialdiagnosen, die infrage kommen. Viren sind quasi ihr Spezialgebiet. Was haben wir während Corona viel diskutiert. Dadurch habe ich mein ganzes Leben lang medizinische Fortbildung genossen. In Tansania war meine Mutter zuständig für Tropenmedizin.» Dort habe er einen Teil seiner Kindheit verbracht.
Graf, den die Zuschauer unter anderem aus «Sturm der Liebe» kennen, eignete sich für die Rolle des Dr. Phillipp Hartmann in «Watzmann ermittelt» viel Wissen über Gerichtsmedizin an: «Was mir gar nicht so klar war: Deutschland ist in der Rechtsmedizin weltweit sehr führend – selbst die Amerikaner schielen auf die Arbeit hier – trotz ‚CSI Miami‘. Ich habe gerade die ‚Klaviatur des Todes‘ gelesen. Das ist so spannend wie ein Thriller geschrieben. Ich wollte, dass mein Dr. Hoffmann in seinem Beruf aufgeht und für seine Passion brennt.»
Zurzeit pilgert der Schauspieler den Jakobsweg entlang. «Ich neige zur Einsiedelei, zum spirituellen Rückzug. Ich meditiere viel, beherrsche mehrere Kampftechniken und bin über die Bühnenakrobatik zur Schauspielerei gekommen. Die buddhistische Philosophie ist mir sehr nahe. Und wenn man schon Jakob heißt sollte man einmal den Weg gemacht haben. Außerdem schreibe ich hier an meinem zweiten Buch.»