Die Schauspielerin Anna Maria Mühe (37) probiert etwas Neues. In Berlin übernimmt sie ihre erste Theaterrolle. Nach vielen Film- und Seriendrehs spielt sie an der Komödie am Kurfürstendamm.
In den vergangenen Jahren habe sie ein paarmal die Möglichkeit zu Theaterprojekten gehabt, das aber nie machen können, weil sie schon in Filmprojekten gewesen sei, sagte Mühe am Telefon. Nach ihrer Einschätzung war auch noch nicht die Zeit gekommen.
«Als ich jetzt im Herbst die Anfrage bekam, hat es sich richtig angefühlt», sagte Mühe der Deutschen Presse-Agentur. Für Mühe ist es nach eigenen Angaben schlüssig, nun in Berlin eine Komödie zu spielen, mit ihrer besten Freundin und dem Regisseur Christopher Tölle.
Das Theaterstück «Stolz und Vorurteil *oder so» von Isobel McArthur greift einen Roman der britischen Autorin Jane Austen (1775-1817) auf, allerdings in abgewandelter Form. Die neue Inszenierung in Berlin sollte am Sonntagabend Premiere feiern.
Lampenfieber
Mühe sagte im Gespräch, es sei alles sehr aufregend und sie sei schon seit Wochen nervös. Wie geht sie persönlich mit Nervosität um? «Sie meinen, ob ich ein Rezept habe gegen Nervosität? Nein, das wäre schön. Wenn das jemand hat – bitte direkt an mich», sagte Mühe und lachte. «Ich kann damit gar nicht umgehen. Und es ist, glaube ich, für alle meine Mitmenschen einfach nur anstrengend.»
Mühe war beispielsweise in den Serien «Totenfrau» und «Dogs of Berlin» zu sehen. Sie spielt in der Fernsehreihe «Solo für Weiss» mit und hat etliche Filme gedreht. Auf die Frage, ob sich Theater sehr anders als ein Filmdreh anfühle, sagte sie: «Ja, man kann es wirklich nicht vergleichen. Das Schöne ist: Ich bin jetzt 37 und man hat wenige erste Male in dem Alter. Es ist toll, etwas zu erleben und durchzumachen, was ich so vorher noch nicht kannte.»