Josephine Baker (1906-1975) war der erste weibliche Superstar mit afroamerikanischen Wurzeln, aber auch Widerstandskämpferin im Zweiten Weltkrieg und Protagonistin der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Die Bundeskunsthalle in Bonn widmet der Tänzerin und Sängerin jetzt vom 18. Mai bis zum 24. September eine große Ausstellung. Gezeigt werden historische Fotos und Dokumente, künstlerische Positionen, autobiografische Schriften, Kleidung, Schallplatten, Zeitschriften und Filmausschnitte ihrer Revuen und Interviews.
Baker, die heute auch als Ikone der LGBT-Community gilt, wurde in Deutschland zuerst durch ihre Auftritte im Berlin der Goldenen Zwanziger Jahre bekannt. In der Nazizeit verfemt, kehrte sie nach dem Krieg mehrfach in die nun geteilte Stadt zurück – sowohl in den Westen als auch in den Ostteil. Wenige Tage nach einem umjubelten Comeback erlag sie 1975 in Paris einem Schlaganfall.