80 Millionen verkaufte Tonträger, zehn Studio-Alben, mit «It Must Have Been Love» in 20 Ländern auf Platz eins: Roxette haben eine musikalische Weltkarriere hingelegt. Und die zeichnet ein Wegbegleiter nun nach: Alex Gernandt, langjähriger Chefredakteur der «Bravo», hat ein Buch über Per Gessle und Marie Fredriksson geschrieben.
«Roxette – Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten» erscheint an diesem Mittwoch, einen Tag, nachdem Fredriksson 65 Jahre alt geworden wäre. Sie war vor dreieinhalb Jahren nach schwerer Krankheit gestorben, die Stimme von Roxette verstummte.
«Ich beschreibe darin einiges, was ich in drei Jahrzehnten als Reporter mit Roxette erlebt habe», sagte Gernandt, der Bücher aus der Reihe auch schon über Michael Jackson, Bon Jovi und AC/DC geschrieben hat, der Deutschen Presse-Agentur in München. «Highlights waren gemeinsame Trips nach Peking und Moskau 1995, auch Besuche zu Hause in Halmstad und Stockholm.»
Highlights, Vorbilder und Hits
Er schreibt in seinem Buch, dass die Beatles, Neil Young, Joni Mitchell und Elton John zu ihren musikalischen Vorbildern gehörten und dass die Schweden es in England, dem Mutterland des Pop, zwar auf 19 Top-Ten-Hits brachten, aber auf keine einzige Nummer eins.
Das Buch zeichnet die Karriere des Pop-Duos nach, beschreibt Highlights und Anekdoten aus der großen Karriere und zeigt auch, was die beiden Musiker privat gern hörten. «To Love Somebody» von den Bee Gees stand laut Gernandt auf der persönlichen Playlist von Fredriksson, Natalie Imbruglias «Torn» auf der von Gessle.
Als einen populären Irrtum nennt er folgenden: «Viele dachten, mit dem tragischen Tod von Marie ende auch unweigerlich das Kapitel Roxette», schreibt er ziemlich am Schluss des Buches. «Doch nach einer Zeit der Trauer entscheidet sich Per anders: Er wird die Band weiterleben lassen – nicht zuletzt auch in Gedenken an Marie.» Im vergangenen Jahr erschien das Album «Pop-Up Dynamo!» seines Bandprojekts PG Roxette.