Der Schauspieler Al Pacino ist wieder Vater geworden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andy Kropa/Invision via AP/dpa)

Die Oscar-Preisträger Al Pacino (83) und Robert De Niro (79) standen für Filmklassiker wie «Der Pate – Teil II» oder «Heat» schon vor Jahrzehnten zusammen vor der Kamera. Nun haben die Hollywood-Senioren wieder etwas gemeinsam – beide sind frischgebackene Väter.

Pacino ließ durch seinen Sprecher die Geburt von Söhnchen Roman mitteilen. Der Schauspieler und seine Partnerin, Noor Alfallah, seien Eltern geworden. Mehr Details würden sie aber nicht verraten, hieß es in dem Statement.

Schwangerschaft lange geheim gehalten

De Niro rückte im Mai mit dem Babynamen seines jüngsten Nachwuchses raus. Das Anfang April geborene Mädchen heißt Gia Virginia Chen-De Niro. Der Sendung «CBS Mornings» stellte der stolze Daddy auch ein Foto des Babys zur Verfügung. Von einer Hand gestützt schaut das schwarzhaarige Mädchen im hellrosa Strampelanzug direkt in die Kamera. Für den nun siebenfachen Vater ist es das erste Kind mit seiner derzeitigen Partnerin Tiffany Chen.

Pacino und seine Partnerin Noor Alfallah hatten die Schwangerschaft bis zum letzten Moment geheim gehalten. Erst Ende Mai war bekannt geworden, dass die 29 Jahre alte Filmproduzentin im achten Monat ist. Pacino und Alfallah sollen Medienberichten zufolge seit April 2022 ein Paar sein. Pacino («Der Pate», «The Irishman») hat bereits drei erwachsene Kinder von zwei Frauen, eine 33-jährige Tochter sowie 22 Jahre alte Zwillinge mit der Schauspielerin Beverly D’Angelo. Verheiratet war er nie.

2014 sprach er in einem Interview des Magazins «The New Yorker» über seine Kinder und sagte: «Ich bin für sie verantwortlich. Ich bin ein Teil ihres Lebens. Wenn ich es nicht bin, macht das mich und sie traurig.» Sein eigener Vater habe die Familie verlassen, als er zwei Jahre war. Ihm sei es daher wichtig, für den eigenen Nachwuchs da zu sein.

Keine Einzelfälle in Hollywood

Pacino und De Niro sind in Hollywood keine Einzelfälle. «Pretty Woman»-Star Richard Gere (73) wurde mit 70 Jahren noch einmal Vater. Der einst «Sexiest Man Alive», der auch als großer Humanist und Freund des Dalai Lama auftritt, ist seit 2018 in dritter Ehe mit der spanischen Geschäftsfrau und Aktivistin Alejandra Silva verheiratet – ihre beiden Söhne sind gerade mal drei und vier Jahre alt.

Der Komiker Steve Martin (77, «Vater der Braut») war mit 67 Jahren erstmals Vater geworden. Im Interview mit der US-Zeitschrift des Seniorenverbandes «AARP» sagte er 2017, dass Vaterschaft in älteren Jahren «fantastisch» sei. «Hätte ich früher ein Kind gehabt, wäre ich wohl ein schlechter Vater gewesen und hätte fälschlicherweise mehr auf meine Karriere geachtet», räumte Martin ein.

«Jurassic Park»-Star Jeff Goldblum (70) ließ sich bis 63 mit dem ersten Kind Zeit, der zweite Sohn kam zwei Jahre später. Clint Eastwood (93) startete deutlich früher durch. Der zweifach geschiedene Oscar-Preisträger ist Vater von acht Kindern mit sechs Partnerinnen, bei der Geburt seiner letzten Tochter war er 66 Jahre alt.

Mel Gibson hat aus drei Beziehungen neun Kinder. Kurz bevor er im Januar 2017 mit 61 Jahren wieder Vater wurde, scherzte der Regisseur und Schauspieler in einem TV-Interview darüber, nun Clint Eastwood bald zu übertrumpfen.

Alec Baldwin (65), dessen jüngste Tochter im vorigen Herbst zur Welt kam, hat mit seiner Frau Hilaria (39) sechs weitere Kinder. Baldwin ist nun auch Opa – seine älteste Tochter Ireland (27), aus Baldwins Ehe mit Kim Basinger, hat im Mai ihr erstes Kind bekommen.

Auf eine achtköpfige Kinderschar bringen es auch die alternden Rock-Stars Mick Jagger (79) und Rod Stewart (78). Jagggers Lebensgefährtin Melanie Hamrick brachte im Dezember 2016 mit 29 einen Jungen zur Welt. Mit vier anderen Frauen hatte der Frontmann der Rolling Stones davor schon sieben Kinder gezeugt. Rod Stewart wurde 2011 mit Sohn Aiden von seiner dritten Frau Penny Lancaster zum achten Mal Vater.

Von Barbara Munker, dpa