Das 57. Montreux Jazz Festival startet mit einem Superhighlight am Eröffnungswochenende: Am Samstag steht Bob Dylan auf der Bühne am Genfersee. Der 82-Jährige macht auf seiner Welttournee Station in der Schweiz und stellt Musik aus seinem Album «Rough and Rowdy Ways» mit Folk und Blues von 2020 vor.
Auf Wunsch von Dylan sei der Konzertsaal, das Auditorium Stravinski, ausschließlich mit Stühlen bestückt, um eine intimere Atmosphäre zu schaffen, teilten die Veranstalter mit. Dylan wurde 2016 wegen seiner lyrischen Texte mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt. Zum Auftakt des Festivals stehen für Freitagabend der britische Sänger Tom Odell und die Band Simply Red auf dem Programm.
Bis 15. Juli geben sich auch Lionel Richie, Iggy Pop, Norah Jones, Chris Isaak und viele andere die Ehre. Soul- und Gospel-Legende Mavis Staples tritt dort an ihrem 84. Geburtstag am 10. Juli auf. Die Veranstalter versprechen «zentrale Figuren der Musikgeschichte, die in intimen Settings auftreten, aber auch aktuelle Stars und, allen voran, die Legenden von morgen».
Montreux Pflichtprogramm für viele Weltstars
Das Jazz-Festival wurde 1967 gegründet. Ein Auftritt in dem mondänen Örtchen direkt am Seeufer – auch Schweizer Riviera genannt – gehört für viele Weltstars fast zum Pflichtprogramm des europäischen Musikfestival-Sommers. Neben Jazz werden auch Pop, Rock und andere Musik gespielt. Viele Musik-Legenden kamen Jahr für Jahr nach Montreux, darunter Ella Fitzgerald, Aretha Franklin, Nina Simone oder Herbie Hancock. Viele Auftritte wurden auf Tonträgern veröffentlicht.
Besonders mit Montreux verbunden waren Freddie Mercury und die Band Queen. Sie kauften dort nach einem begeisternden Auftritt Ende der 70er Jahre die Mountain-Studios, in denen sie zahlreiche Studioaufnahmen produzierten. Legendär wurde Anfang der 80er Jahre auch eine Aufnahme von Queen mit David Bowie, die dort bei einer Jam-Session entstand: «Under Pressure».