Adam Driver spielt den legendären Auto-Mogul Enzo Ferrari. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Vianney Le Caer/Invision/AP/dpa)

Zur Premiere von «Ferrari» beim Filmfest Venedig haben die US-Schauspieler Adam Driver (39) und Patrick Dempsey (57) am roten Teppich zahlreichen Fans Autogramme gegeben und mit vielen Leuten Selfies gemacht. Seitlich vom Eingang zum Palazzo del Cinema stand außerdem ein historischer Rennsportwagen.

Nach Angaben des Regisseurs Michael Mann ist es jener Ferrari 315S, mit dem der Rennfahrer Piero Taruffi 1957 das legendäre Autorennen «Mille Miglia» gewann. Auch Enzo Ferraris Sohn Piero Ferrari (78), der im Film als Kind vorkommt, erschien auf dem roten Teppich.

Enzo Ferrari in Schwierigkeiten

Das Autorennen spielt im Film von Mann eine große Rolle. «Ferrari» erzählt vom Leben des legendären Auto-Moguls Enzo Ferrari (1898-1988). Im Film wird er verkörpert von Adam Driver. «Ferrari» spielt im Jahr 1957. Zu diesem Zeitpunkt steckt das Unternehmen in großen Schwierigkeiten. Zudem steht Enzos Ehe mit Laura (gespielt von Penélope Cruz, die nicht nach Venedig reiste) vor dem Aus. Nicht zuletzt hadert Ferrari damit, seinen außerehelichen Sohn anzuerkennen.

Um sein Unternehmen zu retten, möchte Ferrari beim «Mille Miglia» mit seinen Rennwagen einen Sieg einfahren. Doch dann kommt es – die Geschichte ist bekannt – zu einem schweren Unfall. Am Ende gewinnt zwar ein Ferrari-Fahrer (Taruffi gespielt von Dempsey). Doch gleichzeitig sterben mehrere Menschen.

Männer, Autos und röhrende Motoren

«Ferrari» ist einerseits ein Film über die inneren Konflikte eines Mannes, der mit der Trauer über seinen gestorbenen Sohn nicht zurechtkommt und zudem versucht, Geschäftliches und Privates zu jonglieren. Vor allem aber ist es ein Film über Autos, die in vielen Rennfahrten inszeniert werden. Das Publikum sieht schnittige rote Ferraris über italienische Landstraßen heizen und verfolgt Männer, die ihr Glück in röhrenden Motoren finden.

Driver durfte übrigens keinen der historischen Rennwagen fahren. «Sie ließen mich aus versicherungstechnischen Gründen nicht mit den Autos fahren», sagte er in Venedig. «Sie wollten nicht, dass ich das teuerste Ding des Films anrühre.»

Dempsey (bekannt aus der Serie «Grey’s Anatomy») ist in seiner Freizeit selbst Rennfahrer. Er betonte das Hochgefühl, das er dabei empfinde. Beim Rennfahren sei man achtsam und «im Moment». «Das ist das Schöne daran, das macht süchtig, das ist das, was man nur schwer aufgeben kann. Es ist ein ruhiges, berauschendes Gefühl. So sollten wir leben», sagte er.