Schauspieler Bjarne Mädel (45, «Der Tatortreiniger») glaubt nicht an beliebte neue Methoden des Kennenlernens. «Speed-Dating wäre jetzt nicht mein Weg», sagte der Berliner der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. «Ich komme noch aus einer Generation, in der man dafür in die Kneipe gegangen ist – oder auf Veranstaltungen wie Konzerte und Theater.» Etwa von seinem Neffen wisse er aber, dass es heute anscheinend völlig normal sei, sich auch über Portale oder die App Tinder zu liieren. «Wo man wohl eigentlich zunächst miteinander ins Bett will, aber dann vielleicht sagt, wir haben uns dabei ja auch ganz gut unterhalten. Dann lernt man sich halt so kennen», meinte der Kult-Schauspieler ein wenig spöttisch.
Mädel, der sein eigenes Privatleben lieber bedeckt hält, hat da Vorbehalte. «Das schnelle „Mag ich – Mag ich nicht“, „Daumen hoch – Daumen runter“ der sozialen Medien als auch Speed-Dating empfinde ich als extrem oberflächlich», sagte der 45-Jährige. Es sei zwar zunächst effektiv – führe am Ende aber vielleicht umso mehr in die Einsamkeit.
Um abgrundtiefe Verlorenheit und verzweifelte Versuche, ihr zu entkommen, dreht sich auch der neue «Sörensen»-Krimi mit Mädel als Hauptdarsteller und Regisseur. Am Mittwoch, 18. Oktober, um 20.15 Uhr ermittelt er in «Sörensen fängt Feuer» (ARD) nach dem Roman von Sven Stricker zum zweiten Mal als verpeilter Kommissar in Ostfriesland. Weitere Mitwirkende sind Karoline Eichhorn, Michael Maertens und Joachim Meyerhoff.