Der Regisseur und Intendant Jürgen Flimm ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 81 Jahren, wie die Berliner Staatsoper Unter den Linden mitteilte. Zunächst hatte unter anderem der «Kölner Stadt-Anzeiger» darüber berichtet.
Am 17. Juli 1941 als Kind einer protestantischen
Ärztefamilie geboren, studierte Flimm in Köln Theaterwissenschaft,
Germanistik und Soziologie. Seine Regiekarriere startete er 1968 als
Assistent bei Fritz Kortner und Claus Peymann an den Münchner
Kammerspielen. Als Theaterleiter verdiente er sich in Köln von 1979 bis 1985 Meriten. Das Hamburger Thalia Theater machte er als Intendant von 1985 bis 2000 zur bestbesuchten Bühne Deutschlands.
Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden
Flimm leitete die Ruhrtriennale und die Salzburger Festspiele (2006-2010). Die Berliner Staatsoper Unter den Linden leitete er von 2010 bis 2018 als Intendant. Er wirkte unter anderem an der Mailänder Scala, am Royal Opera House Covent Garden London, an der Wiener Staatsoper, an der Metropolitan Opera New York sowie bei den Bayreuther und den Salzburger Festspielen.
Mit seinem Bayreuther «Ring des Nibelungen» erntete er
gespaltene Reaktionen, ebenso bei seiner Zusammenarbeit mit
Nikolaus Harnoncourt zu Henry Purcells «King Arthur» in Salzburg.
Ungeteilt gefeiert wurde er in New York mit Beethovens «Fidelio», die
von der «New York Times» zur besten Opernproduktion des Jahres
gekürt wurde.
Er war auch Regisseur bei Film- und Fernsehproduktionen und wirkte zudem als Schauspieler.