Der Regisseur Edward Berger (52) hat nach seinem vierfachen Oscar-Erfolg mit «Im Westen nichts Neues» bereits eine Idee für eines seiner nächsten Projekte: Er kann sich einen Abenteuerfilm vorstellen. «Ich erzähle Ihnen mal, woher das kam: Als ich „Im Westen nichts Neues“ machte, habe ich versucht, ein Musikstück für den Abspann zu finden. Ich habe jedoch keins gefunden, weil jedes Stück die Zuschauerinnen und Zuschauer zu stark beeinflusst hätte», sagte der Filmemacher der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Er habe das Publikum in Ruhe lassen wollen mit dem, was es empfinde. Also habe er es in der Stille allein gelassen. «Und während der Mischung habe ich mir dann gewünscht, endlich einen Film machen zu können, bei dem ich auf dem Abspann einen großartigen Popsong abspielen kann», sagte Berger. «Das Licht geht an, die Leute stehen auf und sagen: „Das hat Spaß gemacht!“»
Deswegen habe er mit seinem Produzenten Malte Grunert einen Abenteuerfilm entwickelt, der drei Hauptfiguren um die Welt führe. Mit einem Popsong als Abspann? «Unbedingt. Ich würde gerne einen italienischen Popsong aus den 80ern verwenden.»
Wenn alles gut gehe, werde der Film im nächsten Frühjahr gedreht. «Und dann wäre er ein Jahr später zu sehen. Aber: Wenn alles gut geht. Manchmal dauert es auch länger», sagte Berger. Der Filmemacher hat gerade erst seinen bisher größten Erfolg gefeiert. «Im Westen nichts Neues» gewann in den USA vier Oscars. Auch für den Deutschen Filmpreis, der am Freitag (12. Mai) in Berlin verliehen wird, hat der Antikriegsfilm zwölf Nominierungen erhalten.