Über 30 Jahre nach dem Tod von Serge Gainsbourg können Interessierte nun den legendären Pariser Wohnsitz des Chanson-Sängers und Schauspielers besichtigen. Das Haus, in dem der französische Musiker über 20 Jahre lebte, ist nach dessen Tod am 2. März 1991 unverändert geblieben – samt Inventar.
In dem Zustand ist es ab diesem Mittwoch (20. September) zu besichtigen: mit gefüllten Aschenbechern, angebrochenen Schokoriegeln und Handschellen, die Polizisten nach nächtlichen Trinkgelagen im Haus liegen gelassen haben.
Sie habe das Haus so belassen wollen, wie es war, sagte Charlotte Gainsbourg dem Livestyle-Magazin «Vogue». Die Schauspielerin und Sängerin ist die Tochter von Serge und der im Juli gestorbenen Jane Birkin.
Der Besuch des rund 130 Quadratmeter großen Maison Gainsbourg in der 5 bis Rue de Verneuil, in der Nähe der Akademie der Schönen Künste, führt bis ins Schlafzimmer, in dem der Künstler in Folge eines Herzinfarkts mit 62 Jahren starb. Auch das Klavier ist zu sehen, auf dem Charlotte das Spielen lernte, die Goldenen Schallplatten und die Fotos der Frauen in seinem Leben, darunter auch Brigitte Bardot.
Nach dem Tod Gainsbourgs ist das Haus zu einem Wallfahrts- und Kultort geworden mit Graffiti und Bildern des Musikers auf der Außenfassade. Ganz in der Nähe sind über 450 Gainsbourg-Reliquien in dem ihm gewidmeten Museum ausgestellt, darunter Fotografien, Manuskripte, Fotos, Kleidung und Schmuck. Um das Leben ihres Vaters nachzuzeichnen, wie Charlotte Gainsbourg sagte.