Der britische König Charles III. hat Frankreich zu verstärkten gemeinsamen Bemühungen beim Klimaschutz aufgerufen. «So wie wir gemeinsam gegen militärische Aggression einstehen, müssen wir gemeinsam danach streben, die Welt vor unserer existenziellsten Herausforderung zu beschützen – der globalen Erwärmung, dem Klimawandel und der katastrophalen Zerstörung der Natur», sagte Charles im französischen Senat in Paris. Er rief dazu auf, das Bündnis zwischen beiden Ländern zu erneuern, um die Klima- und Biodiversitätskrise effizienter anzugehen.
Der britische Monarch betonte bei seiner Rede vor dem Oberhaus des französischen Parlaments die Bedeutung der Beziehung zwischen London und Paris. «Das Vereinigte Königreich wird immer einer der engsten Verbündeten und besten Freunde Frankreichs sein.»
Nachgeholter Besuch nach Protesten im März
Charles hob in der in Teilen auf Französisch gehaltenen Rede auch seinen persönlichen Draht zum Nachbarland hervor. Mit Erstaunen habe er festgestellt, dass seine dreitätige Visite in Frankreich – sein erster Staatsbesuch in dem Land nach der Thronbesteigung – bereits sein 25. offizieller Besuch in Frankreich sei. «Jedes Mal war ich ergriffen von der Wärme des Empfangs, die ich immer bekommen habe.»
Gemeinsam mit seiner Frau Camilla ist Charles bis Freitag zum Staatsbesuch in Paris und Bordeaux. Die Visite soll dem Palast zufolge die Beziehung Großbritanniens zu Frankreich feiern.
Der schon für März geplante Besuch war wegen der schweren Proteste gegen die Rentenreform in Frankreich kurzfristig verschoben worden. Es wäre der erste Staatsbesuch von König Charles gewesen, mit der Absage rückte Deutschland zum ersten Ziel des Königs nach seiner Thronbesteigung auf.