Der Schriftsteller und «Sams»-Erfinder Paul Maar (85) vermisst seine Frau, die seit Jahren Alzheimer hat und ihn kaum noch erkennt. «Es ist schmerzlich, darüber zu reden», zitierte die «Bild am Sonntag» Maar. «Kennengelernt haben wir uns in der Schule, da war ich gerade erst 18. Wir wurden schnell ein Paar.» 1960 war Hochzeit.
«Wir sind jetzt über 60 Jahre verheiratet», sagte Maar der Zeitung, die ihn in Bamberg besuchte. «Wenn Nele früher abends nach Hause kam, hat sie von ihrer Arbeit als Familientherapeutin erzählt. Und ich sagte: Ich hänge gerade in einer Geschichte und weiß nicht, ob ich sie in der Ich- oder Er-Form erzählen soll. Dann haben wir uns ausgetauscht. Das fehlt mir schon sehr. Da ist eine gewisse Einsamkeit.»
Maar sagte, er habe auch Angst vor Demenz bei sich selbst. «Auch mein Vater wurde in seinen späten Tagen dement, er wurde wieder wie ein Kind. Ich horche ständig in mich hinein, aber der Arzt hat mich erst gerade wieder beruhigt, ich habe nur normale Altersvergesslichkeit.»
Der Kinderbuchautor Paul Maar erfand einst das Sams – ein aufmüpfiges kleines Kerlchen im Taucheranzug, das den schüchternen Herrn Taschenbier an einem Sams-Tag aufsucht. Das erste Buch erschien vor 50 Jahren, 1973.