In Saarbrücken wird am Montag die 45. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis eröffnet. Das MOP gilt als das wichtigste Festival für den jungen deutschsprachigen Film und steht für die Entdeckung junger Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Eröffnet wird die Festivalwoche am Montag (22. Januar) mit Adrian Goigingers Spielfilm «Rickerl – Musik is höchstens a hobby». In der Hauptrolle der melancholisch-humorvollen Vater-Sohn-Geschichte ist der österreichische Singer-Songwriter Voodoo Jürgens zu sehen. Regisseur Adrian Goiginger will seinen Film in Saarbrücken persönlich mit einigen Schauspielern vorstellen.
Das diesjährige Tribute widmet das 45. Filmfestival Max Ophüls Preis dem Regisseur, Drehbuchautor und Grimme-Preisträger Christian Schwochow («Bad Banks»). Während der Festivalwoche vom 22. bis 28. Januar wird das MOP drei seiner Filme mit anschließenden Publikumsgesprächen präsentieren. Außerdem wird er nach Angaben der Veranstalterinnen eine Masterclass für die anwesenden Talente halten und ein öffentliches Werkstattgespräch fürs Publikum.
In der Festivalwoche vom 22. bis 28. Januar werden in sieben Spielstätten – darunter vier in der Landeshauptstadt – 131 Filme in 226 Vorstellungen gezeigt. Das Gesamtbudget liegt in diesem Jahr mit 1,5 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Auf die Filmemacher warten wieder 18 Preise in einer Gesamthöhe von 118 500 Euro, die bei einer großen Abschlussfeier am Samstag (27. Januar, 19.00 Uhr) vergeben werden. An den Wettbewerben nehmen 58 Filme in den vier Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Mittellanger Film und Kurzfilm teil.
«Ein Film-Jahrgang voller Emotionen, Tiefe und dem Wunsch nach Freiheit», sagte Programmleiterin Theresa Winkler. Die Themen: Heimat, Familie, Kapitalismus, aber auch queere Liebe, Obdachlosigkeit und Traumata. Zudem seien die Bereiche «Glaube und Religion» und das Thema Identitäten mit eigenen Familiengeschichten stark vertreten.
Auch das 45. Filmfestival Max Ophüls Preis findet in dualer Form statt. Eine Auswahl der Filme wird erneut als Stream über die Filmfestival-Website zur Verfügung stehen. Zur letzten Präsenzveranstaltung im Januar 2020 waren rund 45 500 Besucherinnen und Besucher gekommen.
Festivalleiterin Svenja Böttger zeigte sich mit dem bisherigen Verkauf der Tickets «wirklich zufrieden», sagte sie der dpa. Es gebe bereits Vorstellungen, die sehr stark nachgefragt seien. Besonders freue sie sich über die große Nachfrage bei den 5er- und 10er-Pässen, die schon kurz nach dem offiziellen Ticketverkaufsstart vergriffen gewesen seien. «Wir teilen die Begeisterung mit den Filmschaffenden, die sich in Kürze auf den Weg machen, um ihre Werke persönlich in Saarbrücken vorzustellen», so Böttger.