Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller ist für ihre Hauptrolle in dem Justizdrama «Anatomie eines Falls» für einen Oscar nominiert. Das gab die Film-Akademie in Los Angeles bekannt. In dem Film der französischen Regisseurin Justine Triet spielt Hüller (45) eine erfolgreiche Schriftstellerin unter Mordverdacht. Es ist die erste Oscar-Nominierung für die aus Suhl in Thüringen stammende Schauspielerin, die in Leipzig lebt.
Mit Hüller treten in der Sparte «Beste Hauptdarstellerin» vier weitere Schauspielerinnen an: Lily Gladstone («Killers of the Flower Moon»), Carey Mulligan («Maestro»), Annette Bening («Nyad») und Emma Stone («Poor Things»).
Hüller war kürzlich für einen Golden Globe nominiert gewesen, doch bei der Preisvergabe Anfang Januar unterlag sie in der Sparte «Beste Darstellerin in einem Filmdrama» der US-Amerikanerin Lily Gladstone (37, «Killers of the Flower Moon»). Im Dezember war Hüller mit dem Europäischen Filmpreis als beste Darstellerin ausgezeichnet worden.
Die Schauspielerin, die schon mit «Toni Erdmann» Furore machte, ist in dieser Preissaison auch als Nebendarstellerin in «The Zone Of Interest» zu sehen.
In «Anatomie eines Falls» geht es um die Schriftstellerin Sandra, die mit ihrem Mann Samuel und ihrem fast blinden Sohn Daniel in den französischen Alpen lebt. Als Samuel tot vor dem Chalet gefunden wird, sieht alles nach einem üblen Sturz aus. Doch es dauert nicht lange, bis Sandra verdächtigt wird, ihren Mann umgebracht zu haben und sich dafür vor Gericht verantworten muss.
Die 96. Oscar-Verleihung im Dolby Theatre in Hollywood ist für den 10. März geplant.