Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat den verstorbenen Regisseur Wolfgang Engel als großen Theatermann gewürdigt, der die deutschen Bühnen über Jahrzehnte mitgeprägt habe. «Nicht nur als einer der wichtigsten Regisseure der DDR, sondern nach dem Mauerfall auch im wiedervereinten Deutschland», teilte Roth (Grüne) mit. Engel habe das Theater als Ort gestärkt, an dem sich die Gesellschaft ihren Widersprüchen und Abgründen stelle. «Er wird uns sehr fehlen.»
Mit Engel verliere Sachsen einen großen Theaterregisseur, sagte Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU). Er habe regelmäßig das Publikum mit seinen Inszenierungen begeistert und große Verdienste für Sachsen als Kulturland erbracht. «Diese traurige Nachricht zum Tod von Wolfgang Engel hat mich sehr getroffen.»
Engel sei nicht nur einer der wichtigsten Regisseure der DDR gewesen, der auch mit seinem politischen Engagement stark das Profil des Staatsschauspiels Dresden geprägt habe, konstatierte dessen Intendant Joachim Klement. «Er war als Theatermacher und -Leiter eine prägende Persönlichkeit der gesamtdeutschen Theaterlandschaft der 80er, 90er und Nullerjahre. Ich werde ihn vermissen.»
Auch das Leipziger Theater trauert um seinen langjährigen Intendanten. «Mich hat die Nachricht von Wolfgang Engels Tod tief berührt», sagte Intendant Enrico Lübbe. «Wolfgang war der wichtigste Förderer meiner Theaterarbeit. Ich bin ihm sehr dankbar für alles, was er für mich, aber auch für das Schauspiel Leipzig getan hat.»
Wolfgang Engel (1943–2025) starb am Freitag im Alter von 81 Jahren.