Die Schriftstellerin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich (78) lehnt den Trend zur gendergerechten Sprache ab.
«Ich kann es auf den Tod nicht leiden, die Sprache so zu verhunzen», sagte sie dem «Kölner Stadt-Anzeiger». Sie empfinde Gendersternchen als grauenhaft. «Ich bin vehement dagegen und lade gern den Zorn der ganzen Nation dafür auf mich – ist mir vollkommen egal», sagte die Schriftstellerin. Sie werde das niemals mitmachen. Ein Künstler sei ein Künstler, egal ob männlich oder weiblich.
Dies sei allerdings kein Freibrief für Willkür in der Sprache, betonte Heidenreich. Herabwürdigende Worte, Beleidigungen und Diskriminierungen oder auch Worte aus der Kolonialzeit seien nicht zu dulden.
Die Bestseller-Autorin wehrte sich auch dagegen, in älteren Büchern Änderungen vorzunehmen, um etwa rassistische Begriffe zu ersetzen. «Literatur nachträglich bereinigen geht gar nicht», sagte sie.