Viel Beifall für das deutsche Kino beim 74. Internationalen Filmfestival Locarno: Im dem den Nachwuchs-Filmemachern vorbehaltenen Wettbewerb «Cineasti del presente» («Filmemacher der Gegenwart») hinterließ die Romanverfilmung «Niemand ist bei den Kälbern» der deutsch-iranischen Autor-Regisseurin Sabrina Sarabi großen Eindruck.
Der Film nach dem gleichnamigen Buch von Alina Herbing beleuchtet den Alltag der 24-jährigen Christin (Saskia Rosendahl). Sie lebt mit ihrem Freund auf einem Bauernhof in Mecklenburg. Hoffnungslosigkeit beherrscht den Alltag. Christin möchte dem entfliehen. Doch sind ihre Träume realistisch?
Die bewegende Sozialstudie begeistert insbesondere durch das sensible Spiel von Hauptdarstellerin Saskia Rosendahl («Fabian oder der Gang vor die Hunde»). Vor allem ihr ist es zu danken, dass dieses leise Drama zu den bisherigen Highlights des diesjährigen Festivals in Locarno gehört.
Auf der Liste der Kandidaten für einen der Preise dürfte «Niemand ist bei den Kälbern» zur Festival-Halbzeit weit oben stehen. Aber die Konkurrenz ist stark. Und es stehen noch zahlreiche mit Spannung erwartete Filme aus. Vergeben werden die Auszeichnungen am 14. August.