Nach Schließung und jahrelanger Sanierung eröffnet die Neue Nationalgalerie in Berlin mit drei Ausstellungen.
Der Architekt Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969) schuf Ende der 60er Jahre den als Ikone gefeierten prägnanten Bau aus Glas und Stahl als Museum für die Kunst des 20. Jahrhunderts. «Die lange Schließung ist eine Zäsur und die Möglichkeit des Neuanfangs», sagte der Leiter der Neuen Nationalgalerie, Joachim Jäger, am Mittwoch in Berlin.
Zur Wiedereröffnung am Sonntag (22.8.) gibt es mit «Die Kunst der Gesellschaft 1900-1945» eine bis Juli 2023 geplante Dauerausstellung mit zentralen Arbeiten aus der rund 1800 Werke umfassenden Sammlung der Nationalgalerie. In die Ausstellung integriert ist die Präsentation «Die Neue Nationalgalerie. Ihr Architekt und ihre Baugeschichte» zu dem von Stararchitekt David Chipperfield sanierten Museum.
In der spektakulären Haupthalle sind in der Ausstellung «Alexander Calder. Minimal/Maximal» bis zum 13. Februar Werke des US-amerikanischen Bildhauers zu sehen. Calder (1898-1976) ist mit dem Bau auch durch seine Arbeit «Têtes et Queue» von 1965 verbunden, die zur Eröffnung des Mies-Baus aufgestellt wurde und wieder auf der Terrasse des Museums zu finden ist.
Mit «Rosa Barba. In a Perpetual Now» ist die dritte Ausstellung der in Berlin lebenden Künstlerin gewidmet. Im Grafischen Kabinett der Neuen Nationalgalerie zeigt sie bis zum 16. Januar zentrale Filme ihres Werkes aus der Zeit zwischen 2009 bis heute. Für die Anordnung wählte auch sie einen Bezug zu Mies und seiner Architektur. Die Stahlkonstruktion für die Arbeiten ist angelehnt an die Haupthalle und basiert zugleich auf dem Grundriss von Mies van der Rohes «Landhaus aus Backstein».